Cavalleria Rusticana ist eine kurze, aber sehr dramatische Oper, die in Sizilien spielt und die Themen Liebe, Eifersucht und Verrat behandelt. In dieser Inszenierung wurde die Handlung ins Jahr 1960 an die sizilianische Küste verlegt. Turiddu geht als Gastarbeiter nach München und schwört seiner Geliebten Lola ewige Treue. Kaum ist er weg, er steigt mit Koffer in einen auf die Bühne geschobenen Zug, heiratet Lola den reichen Alfio. Als Turiddu zurück kommt ist er enttäuscht und schwängert Santuzza. Damit beginnt das Drama. Turiddu fühlt sich weiterhin zu Lola hingezogen, die schwangere Santuzza und der Ehemann Alfio sind entsetzt. Am Ende bringen sich alle gegenseitig um. Es geht also nicht ohne Waffen. Schon im ersten Bühnenbild taucht ein Gewehr auf, doch die Sängern richten es nie gegen das Publikum, sondern nur gegen die Wand. Am Ende gibt es keine klare Todesszene – weder ein Knall noch Blut oder Leichen.
Bühnenbild
Die Bühne ist schwarz und hat rundum schwarze Jalousien, die rauf und runter gezogen werden. In der Mitte der Bühne steht eine runde Drehbühne, mit schwarz-weiß gestreiften Möbeln. Über ihr hängen 17 runde Lampen. Alle Figuren sind in Weiß gekleidet – der Männerchor in weißen Anzügen, der Frauenchor in weißen Kleidern. Die Beleuchtung variiert je nach Dramaturgie: von kaltweiß über warmweiß und gelb bis hin zu dramatischem Rot. Während einer Osterprozession, klar erkennbar durch den in der Mitte stehenden Bischof, schwebten große Engelsflügel nieder und wurden den weißen Figuren mit rot bemalten Gesichtern angeschnallt. Damit schritten sie bedeutungsvoll über die Bühne – gefallene Engel? Ein Bild das eher verwirrte als etwas erklärt. Was genau soll diese Szene aussagen? Hat das eine Bedeutung? Oder soll das nur Verwirrung stiften?
Die Musik von Cavalleria Rusticane, speziell die „Intermezzo“-Arie dieser Oper, wurde in diversen Filmen, oft verbunden mit Mafia-Themen und dramatischen Konflikten verwendet, z.B. bei: „Fellini Satyricon“ (1969), „Der Pate“ (1972), „Der Pate III“ (1990), „Wie ein wilder Stier“ (1980) und „Im Namen des Vaters“ (1993)
Intermezzo (ca. 3,5 min): https://www.youtube.com/watch?v=BIQ2D6AIys8
Leider war die Intermezzo Arie bei dieser Aufführung bei weitem nicht so stimmungsvoll.
Der Trailer zu Cavalleria Rusticana war ebenfalls verwirrend, da dabei zwei Opernaufführungen gemischt werden. Es ist eine Kombination aus Cavalleria Rusticana und Pagliacci, was die ganze Situation noch unklarer macht.
Trailer zu CAVALLERIA RUSTICANA / PAGLIACCI (ca. 1,5 min):