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Oper: Die tote Stadt – Erich Wolfgang Korngold

eine unbekannte Oper, gesungen in deutsch von 1920, aber von einem durchaus bekannten Komponisten, der immerhin 2 Oscars für Filmmusik erhielt. Und so war die Musik auch, sehr stimmungsvoll und hat an Filmmusik erinnert. Es gab keine Ouvertüre, sofort ging der Vorhang auf und es kam Gesang.

eine unbekannte Oper, gesungen in deutsch von 1920, aber von einem durchaus bekannten Komponisten, der immerhin 2 Oscars für Filmmusik erhielt (Ein rastloses Leben 1937 und Robin Hood 1938). Und so war die Musik auch, sehr stimmungsvoll und hat an Filmmusik erinnert. Es gab keine Ouvertüre, sofort ging der Vorhang auf und es kam Gesang. Erst im 2. und 3. Akt gab es Musik, bevor der Vorhang sich öffnete. 

Das Bühnenbild war interessant: 

zunächst spartanisch, eine Häuserfassade mit einer Eingangstüre. Dieses ‚Gebäude‘ drehte sich und es waren lauter Zimmer zu sehen. Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, etc. Die Einrichtung war 1960er Jahre like, allerdings mit TV Flachbildschirm. Es waren 2 Poster an der Wand einmal ‚Blow up‘, ein Film von 1966 und ‚Pierrot le Fou‘ ein Film von 1965. In einer Szene hielt einer ein Plattencover von den Stones in der Hand. Die ‚rote Zunge‘ der Stones stammt aber erst aus den 1970ern.

Im 2. Akt waren dann die Zimmer ‚gestapelt‘, sprich das Bad stand über dem Wohnzimmer und war verbunden mit Leitern. Im 2. Akt musste ein Sänger tatsächlich unter der Dusche singen, was sehr an ‚To Rome with Love‘ von und mit Woody Allen erinnert! Aber der Film ist von 2012. Also alleine das Bühnenbild: sehenswert! 

Nun zur Handlung: 

Das war richtig spannend! Wie wird das wohl ausgehen???

Die Geschichte ist traurig, ich hatte sogar etwas Tränen in den Augen. Marie, die Frau von Paul ist gestorben. Paul trauert. Da lernt er Marietta kennen, die Marie total ähnlich sieht. Paul hat immer wieder Visionen von Marie, in Gestalt einer Frau in einem weißen Hemd und ohne Haare (siehe Bild).

Paul verliebt sich in Marietta und das kann natürlich nur schief gehen. Marietta führt ein völlig anderes Leben als Marie. Sie ist eine Tänzerin, feiert ausschweifende Partys und ist absolut keine Heilige. Paul gelingt es Marietta zu erobern, aber er erwartet halt, dass sie sich auch benimmt wie Marie, tut sie aber nicht. Er gibt ihr sogar Maries Kleider um sie noch ähnlicher zu machen. Und immer wieder geistern die weißen Gestalten ohne Haare durch seinen Kopf, er ist nahe dran verrückt zu werden. Ich hätte zu dem Zeitpunkt erwartet, dass er ein Messer zückt und Marietta erdolcht, aber die Story ist von 1920, da waren Messerattacken und erdolchen noch nicht modern. Paul erwürgt Marietta. 

Ups und nun? Nix passiert, denn alles war nur ein Traum. Marietta entschwin­det in ihrer anfänglichen Kleidung, sie kehrt zurück, weil sie was vergessen hat und nimmt Paul kaum wahr. 

Paul verbrennt daraufhin alle Erinnerungen an Marie und verlässt die Stadt.

Tosender Applaus!