Oper: Lucia di Lammermoor – Gaetano Donizetti

Eine sehr schöne Oper – und trotzdem ging es nicht ganz ohne Waffen. Aber immerhin haben sich die Sänger bemüht, die Waffen nicht gegen das Publikum zu richten. Ich hatte mich ja mal beschwert und gefragt, ob die Oper Geld dafür bekommt, wenn sie das Publikum daran gewöhnt, dass Waffen gegen das Publikum gerichtet werden - natürlich habe ich keine Antwort bekommen. 

Eine sehr schöne Oper – und trotzdem ging es nicht ganz ohne Waffen. Aber immerhin haben sich die Sänger bemüht, die Waffen nicht gegen das Publikum zu richten. Ich hatte mich ja mal beschwert und gefragt, ob die Oper Geld dafür bekommt, wenn sie das Publikum daran gewöhnt, dass Waffen gegen das Publikum gerichtet werden – natürlich habe ich keine Antwort bekommen. 

Handlung 

Die erste Szene war ein kleines Mädchen, ca. 10 Jahre mit einer Pistole in der Hand. Das Kind sagte jedoch nichts, sondern ging einfach von der Bühne.

Lucia di Lammermoor ist die klassische Romeo und Julia-Story, jedoch in einem schottischen Umfeld. Zwei Liebende dürfen nicht, aus Gründen, die in der Familienhistorie liegen. Lucia muss den ihr zugewiesenen heiraten und in der Hochzeitsnacht erschießt sie ihn. Daraufhin wird sie verrückt, stirbt auch und ihr Geliebter Edgardo bringt sich um, nachdem er erfährt, dass Lucia tot ist. Sprich, nach der Pause sind Lucia und Edgardo eine Stunde lang vor sich hin gestorben – eine Liebesgeschichte zum Dahinschmelzen.

Bühnenbild 

Das Bühnenbild und die Garderobe waren spannend. Lucia und die Chordamen trugen Outfits wie Jackie Kennedy – im Stil der 1960er Jahre. Die Chordamen hatten meine Lieblingsfrisur, die auftoupierte Außenrolle, was mit meinen Haaren leider überhaupt nicht funktioniert. Lucias Lover, Edgardo sollte wohl eine Ähnlichkeit mit James Dean andeuten -> Lederjacke, weißes T-Shirt, aber keine Jeans. Er kam mit einem offenen weißen Cadillac (oder so was Ähnlichem) daher, also ein Auto stand auf der Bühne! Ach, und die Männer hatten fast alle Anzüge mit Krawatte an und trugen Brillen. Bei der Hochzeit tanzte die Gesellschaft Twist, natürlich nicht akrobatisch, es war ja nur der Chor, kein Ballett. Um das ganze noch richtig in die 1960er Jahre zu verfrachten, wurde ‚gesoffen‘ -> Whiskey, zumindest den Flaschen nach und geraucht. Die tote, bzw. sterbende Lucia wurde von einem Sänger weg getragen. Was diese Sänger alles tun müssen! Gut, dass Lucia keine 100-kg-Dame war. 

Alles in allem: ein wunderschöner Abend.